Eigene Werke
Im Raum für Gestaltung entsteht ein grosser Teil meiner Werke. Beim bildnerischen Gestalten bewege ich mich mäandernd in einem breiten Flussbett zwischen verschiedensten Materialien, Malmedien und Techniken.
Arbeitsweise bei der Malerei
Beim Einstieg ins Malen interessiert mich das absichtslose Experimentieren mit Malgrund, Pinsel und Farbe. Ein intensives Suchen beginnt, ohne zu wissen wonach ich suche und ohne zu wissen, ob ich etwas finden werde. Soweit erinnert mich der Arbeitsprozess an den Beginn einer archäologischen Ausgrabung.
Abstrakte und figurative Bildelemente entstehen, verschwinden teilweise, verschwinden ganz, oder entstehen neu durch weitere Farbschichten und Texturen, bis sie beginnen untereinander und mit mir einen Dialog zu führen. Das berühmte Dritte entsteht, wie es in der Kunsttherapie auch benannt wird. Die durch diese Triade ausgelöste Dynamik bestimmt nun die weiteren inhaltlichen Schritte in meinem Malprozess. Das Experimentieren wird von klaren Entscheidungen abgelöst, wie die Bildelemente zu einer gemeinsamen Geschichte gefügt werden, unterstützt und abhängig von den technischen Möglichkeiten.
Die entstehenden Szenerien wecken sowohl Erinnerungen an Erlebtes, Erlerntes und Erfahrenes als auch an Neues, wie die Anbindung an Traumwelten, Archetypen, Mythologie und Spiritualität. Meine Bilder sind wie Standbilder einer Geschichte – ein Freeze, manchmal auch wie ein Inhaltsverzeichnis von einem Roman und manchmal auch wie das Plakat eines Kinofilms.
Gerne nutze ich während einer Arbeit das zu Beginn gewählte Werkzeug und Material. Mit demselben Pinsel, Roller, Stift oder Spachtel lote ich alle Möglichkeiten an Strukturen, und Texturen aus, die diese Werkzeuge bieten. Bei einem Werkzeugwechsel ist dann durch den veränderten Ductus auch in den Werken ein Übergang zu etwas Neuem erkennbar.
Die Betrachter:innen sind eingeladen, die Spuren und Geschichten meiner Werke sehend und schauend lebendig werden zu lassen und darüber in den Austausch zu kommen.
Arbeitsweise beim Gestalten von Figuren
Beim dreidimensionalen Gestalten lasse ich mich zu Beginn von Gegenständen animieren, welche ihre Attraktivität für ehemalige Besitzer:innen verloren haben. Gegenstände also, die einen Lebensabschnitt hinter sich haben und mir in diesem Übergang zu etwas Neuem in die Hände fallen. Das können Objekte aus der Natur, aus dem Abfall, aus dem Brockenhaus oder Mitbringsel von Freund:innen und Bekannten sein. Ich lasse mich ein auf das Material, auf seine Struktur und Textur, auf seine Farben, seinen Geruch sowie auf seine Patina, welche die gelebten Geschichten auf ihm hinterlassen haben. Ich erlebe dieses Kennenlernen als sinnliche Animation und, ähnlich wie beim Malprozess, entsteht eine intime Nähe zum Gegenstand. Er beginnt mit mir zu sprechen und ich beginne mit ihm zu sprechen – der magische Moment des Dialogs hat begonnen. In diesem Austausch werden die weiteren Gestaltungsschritte klar in Bezug auf Material, Malmittel, Form und Farbe. Ich versuche das passende Material und die bestmögliche neue Form zu finden. Eine Figur entsteht. Ich nenne die so transformierten Gegenstände Figuren. Sie sind beseelte Wesenheiten in neuem Gewand. Wie die Raupen in ihrer Verpuppung, lösen sie ihre alten Organe auf und kombinieren im Verborgenen alles neu in ihrem eigenen, kleinen schöpferischen Meer.
Einmal geschlüpft, erzählen die Figuren Geschichten ihrer Herkunft und führen die Betrachter:innen in bekannte und neue Welten.
Werkverkauf und Werkvermietung
Meine Werke sind an Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen und an Tagen der offenen Tür im Raum für Gestaltung zu sehen. Die Werke können erworben sowie gemietet werden.
Mit einer Werkjahresmiete haben Sie die Möglichkeit, sich am Arbeitsplatz oder zu Hause mit Werken zu umgeben, die zu ihrer aktuellen Lebenssituation passen. Mit dem Auswechseln von Bildern fliessen neue Impulse in bekannte Räume ein, die vieles in neues Licht hüllen, uns visuell animieren. Dies verändert unsere Wachheit im Sehen und im Schauen und beeinflusst das Leben in diesen Räumen.
Nach Ablauf des Mietjahres ist der Werkkauf, die Werkrückgabe oder die Miete eines weiteren Werks möglich.